Vier von fünf unschuldig im Gefängnis einsitzende Mitglieder der Indigenenorganisation »OPIM« wurden am 19. März 2009 freigelassen.
Nach knapp einjähriger Haft wurden vier von fünf Mitglieder der Indigenenorganisation "Organización del Pueblo Indígena Me´phaa" (OPIM) freigelassen. Die Betroffenen gehen ebenso wie das sie begleitende Menschenrechtszentrum Tlachinollan davon aus, dass die gegen sie fälschlich verfasste Anklage auf ihr Engagement als Menschenrechtsverteidiger zurückzuführen ist.
Ihre Organisationen streben die Verwirklichung folgender Zielsetzungen an:
"Die Unabhängige Organisation des Volkes der Na Savi (oipm, mixtecos) und die Organisation des Indigenen Volkes der Me’Phaa (opim, tlapanecos) gingen aus der heute nicht mehr bestehenden Unabhängigen Organisation der Völker der Mixtecos und Tlapanecos (oipmt) hervor. Die Arbeit der Na Savi und der Me’Phaa geht auf die Bedürfnisse der Gemeinden ein, um Armut, Ausgrenzung und Diskriminierung der indigenen Bevölkerung zu überwinden. Ihre Forderungen an die Regierungsinstitutionen, vorrangig auf Gemeindeebene, beziehen sich auf eine gerechte Umverteilung der öffentlichen Mittel und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. Die Militarisierung ihrer Gemeinden kann als Antwort auf ihre Konfrontation mit dem politischen und wirtschaftlichen System verstanden werden. Ihre Forderungen werden aber weiterhin nicht beachtet." (Menschenrechtsverteidiger im Bundesstaat Guerrero, S. 36)
Die Informationen über die Organisationen sind der Informationsbroschüre: Menschenrechtsverteidiger im Bundesstaat Guerrero S. 36ff. von den peace brigades international entnommen, abrufbar unter:
http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-314-2008-2/gewaltlose-politische-gefangene?destination=node%2F5309
Pressemitteilung zur Freilassung der OPIM-Gefangenen von Tlachinollan (englisch)
Pressemitteilung zur Freilassung der OPIM-Gefangenen von Tlachinollan (spanisch)